Das Heimatmuseum in Lette


In überraschender Vielfalt beherbergt das Heimatmuseum große und kleine Schätze. Wertvolle Einzelstücke von bedeutendem Wert und liebevoll zusammengetragene Gebrauchsgegenstände werden in sechs Abteilungen präsentiert:

Gerade der richtige Ort für Großeltern, Enkeln die Zeit ihrer Kindertage nahezubringen.
Seit seiner Gründung war es wesentliche Aufgabe des Heimatvereins Lette, örtliches Kulturgut für die Nachwelt zu sammeln, zu dokumentieren und zu erhalten.


Öffnungszeiten

Wegen Umbau aktuell geschlossen. Geplante Fertigstellung 2024.

Ur- und Vorgeschichte
Der Rundgang beginnt mit der Ur- und Vorgeschichte, die durch zahlreiche Fossilien, einen großen Ammoniten, 3000 Jahre alte Urnen und stein- und bronzezeitliche Beile eindrurcksvoll veranschaulicht wird. Die geomorphologische Überformung des Raumes durch skandinavische Eismassen belegen die ausgestellten Gesteinsfunde.


Letter Dorfkirche
Bodenfunde der Letter Kirchengrabung in den Jahren 1977-1980 verdeutlichen das kirchliche Dorfleben ab dem 12. Jahrhundert. Der Besucher findet die Darstellung einzelner Bauabschnitte und Kichenerweiterungen, Bestattungsbräuche und Ausstattungsgegenstände der alten St. Johannes Pfarrkirche.
Hierzu zählen der alte Wetterhahn, Altarkreuze, Paramente und der Abdruck des Portal-Tympanons aus dem 12. Jahrhundert. Zum anderen zeigen die Ausgrabungsgegenstände, daß das Terrain schon im dritten nachchristlichen Jahrhundert germanischer Siedlungsplatz war.

 

Volkskunde
Diese Abteilung stellt den Hausrat der Bürger und Bauern vor: Küchengeräte wie Backformen, Wangen, Butterstampfer, Kaffeemühlen, Nähmaschinen und Tongeschirr.

Besonders alt sind die Trichterhalskrüge aus dem 16. Jahrhundert. Die Holzwaschmaschinen aus dem 18. und 19. Jahrhundert verdeutlirhen die Mühsal vergangener Waschtage. Pfeifen, Schmuck, reich bestickte Hauben und Hochzeitskränze repräsentieren festliche Stunden. Aus dem Bereich Handwerk werden Werkzeuge des Holzschuhmachers, Zimmermanns und des Bäckers gezeigt.

Die ehemalige Einrichtung der Letter Marienapotheke mit zahlreichen Glasfläschchen, Mörser und Pillenbrett gibt Einblick in den pharmazeutischen Bereich der ersten Letter Apotheke.


Landwirtschaft
Eine große Halle ist den landwirtschaftlichen Arbeitsgeräten vorbehalten, war es doch der Hauptwirtschaftszweig der Region. Die Geräte für die Feldbestellung und Ernte wie Holzpflug, Egge, Sense, Strohschneider, Buschenbinder, Gaffel und Rengstenwagen bekunden lürkenlos den bäuerlichen Arbeitsablauf.

Das Pferd war dabei ein unentbehrlicher Helfer wie die vielen Geschirre verdeutlichen. In dieser Abteilung wird beispielhaft der Hausbau im Münsterland mit Wandaustellungen aus Reisiggeflecht und Lehm vorgeführt. Unübersehbar sind in diesem Raum ein Geburtshelfer für Kälber, die Kornmühle, das Braufaß und die genialen Mause- und Rattenfallen.

Spinn- und Webstube
Der große Webstuhl von 1659 wurde vor einigen Jahren entdeckt und vollständig restauriert. Er ist funktionstüchtig und verdeutlicht zusammen mit den Spinnrädern einen Bereich der handwerklichen Nebenarbeit, ouf den später die Textilindustrie dieser Region aufgebaut werden konnte.
 
Gemeindewesen
Eine umfangreiche Darstellung finden das Gemeindewesen, die Schul- und Vereinsgeschichte und Nachweise über den Rittersitz „Haus Lette". Hierzu gehören alte Schulverordnungen und -photos, Königsschilder der Schützenvereine und Auszüge aus dem Tauf- und Markenpachtregister. Damalige Machtverhältnisse werden durch Freibriefe, die Entlassungsurkunden aus der Leibeigenschaft, dokumentiert. Auch Lette hotte ein für das Münsterland typisches Wasserschloß - das Rittergut „Haus Lette". Lagepläne und Funde von Scherben und Münzen belegen den Standort. Die Verarmung seiner Besitzer führte Anfang des 19. Jahrhunderts zum Abbruch des Rittergutes.